Gebrauchsanleitung für ICH KANN!
Damit wir vor Ort den Mund frei haben für all Eure anderen Fragen, liebe Gäste, hier schon mal Antworten auf die naheliegendsten...
- Für wen ist ICH KANN!?
ICH KANN! ist für jede(n), die/der sich eine Portion Neugier bewahrt und noch Wünsche im Leben hat ...
Wir bieten maßgeschneiderte Programme für Schulklassen (auf Anfrage) und sind ansonsten offen für neugierige Laufkundschaft jeglichen Alters.
- Klingt wie ein Copyshop ...
Wir haben ja auch Drucker – es sind nur spezielle: mit unserem Maschinenpark kannst du dir vom Gartenzwerg über die Unikat-Zahnbürste bis zum solarbetriebenen Glitzerfummel alles herstellen, was du dir ausdenken kannst. Die Grenzen liegen im Kopf, nicht in den technischen Möglichkeiten.
- Ich sehe Mengen Bauklötze, einen raumhohen Windkanal - schick transparent, einen Haufen Laptops und rechts aussen die Nähmaschinen und Haufen von Stoff, und Klamotten auf Bügeln. Bauklötze, da sag ich ja, kann ich, und das Windkanalding macht richtig Laune. Aber die Rechner, mit 3D Programmen, und die Nähmaschinen – sorry, ich hab das noch nie gemacht ... da kommt doch nichts bei raus, wenn du mich an einen 3D-Rechner setzt!
Deswegen bringen wir die ganzen Dinge zusammen. Die Mischung machts. Spiel dich locker am Windkanal und komm dann mit jemand ins Gespräch, der mit Sketchup gearbeitet hat, dem 3D Programm, das auf den Rechnern installiert ist. Lass dir zeigen, wie es geht. Es ist nicht komplett einfach, aber dafür ist es open source, du kannst es dir zuhause runterladen und dort weitermachen. Dann kommst du her, um es mit dem Laser aus dem Material herauszuholen. Und bist superstolz.
- Kostet das was?
Teilweise. Wir versuchen, ein Bewusstsein für die Kosten von "Rohstoffen" zu wecken. Wenn bei Workshops hochwertige elektronische Bauteile verwendet werden, dann haben die ihren Preis. Die Schutzgebühren erinnern die Leute daran, dass wir in einer realen Welt leben, nicht im luftleeren Raum. Dinge haben da ihren Wert.
- Warum macht ihr das alles?
Höhere Mächte gaben uns den Befehl - hätte Kippenberger gesagt. Nein, wir sind auf das Kreativitätsthema eingestiegen, das vom "made in..." Festival im April 2011 lanciert wurde, und gleichzeitig war da etwas reif an ganz verschiedenen Stellen. Gerberei Erlangen mit Jochen Hunger und Britta Speer, Fab Lab Region Nürnberg e.V. um Hormeß und Niqué; dann Frank Seiferlein und roccas, und Berndt Richter und Kati Poetzsch-Meinhardt als Hyper-Profis der konstruktiven Explosion. Ein unglaubliches Team, das sich selbst beflügeln kann.
Warum machen wir das? Es liegt in der Luft, und wir spüren es. Die technischen Möglichkeiten sind da, die Leute sind da, und die Lust am Austausch über die Möglichkeiten der Zeit, die ist auch da. ICH KANN! kostet Kraft - und lässt uns gleichzeitig wachsen. Wenn da nur eine Handvoll Leute rausgeht, oder Schoolkids, mit der neuen Erfahrung HEY ICH KANN!, dann war es mehr als nachhaltig ...
- Wie geht's weiter?
Auf das erste ICH KANN! in Erlangen 2011 folgte ICH KANN! bei der langen Nacht der Wissenschaften 2011 und 2013. Wir haben einen Berg an Erfahrung gesammelt, der in das ICH KANN!-Buch eingeflossen ist, gefördert von der Kulturstiftung der Stadt Erlangen.
Klingt pathetisch – aber die Re-zivilisisation der Gesellschaft mit analogen und digitalen Techniken, das Wiedereinführen von selbstbewusster Öffentlichkeit und natürlich ein Plädoyer für DIWO – das liegt vor uns! Welche Formen es annimmt, das werden wir nach ICH KANN! sehen.
- DIWO?
Do It With Others. Das "Do It Yourself" in der globalisierten Welt.