“bio is the new digital” - das ist eine steile These. Was hat es damit auf sich?
Am Rande der diesjährigen ecsite [1] Konferenz in Genf fiel dieser Satz in einem Gespräch zwischen Gerd Hombrecher, Ricardo Mutuberria und mir. Unser gemeinsames Anliegen ist, niedrigschwelligen Zugang zu Wissen und Werkzeugen zu ermöglichen. Wir unterhielten uns über unsere jüngsten Erfahrungen in der Arbeit mit Museen, Science Centern, Schulen, mit Wissenschaftlern und mit der interessierten Öffentlichkeit. Die Analyse war: Das Digitale ist in der Gesellschaft angekommen, es hat mehr oder weniger elegant alle Kommunikations- und Produktionsprozesse umgekrempelt und es bricht die Zeit an, in der man es nicht mehr als Ziel sondern als Mittel sehen und nutzen kann. Wie das Telefon, oder das Buch. Nur eben viel mächtiger...
...auch wenn die Digitalisierung erst jetzt auf die politische Agenda kommt.
Ja, es ist kurios. Alle haben Smartphones und produzieren unentwegt digitale Inhalte, aber keiner merkt es…
Mit dem Fab Lab und dem Makerspace sind jedenfalls auch neue Vorbilder für Orte entstanden, an denen mit den technischen Möglichkeiten der Zeit Originelles und Neues geschöpft werden kann, informell, spaßbetont und dennoch effizient. Ich finde es wunderbar, dass in jedem Städtchen auf dem Planeten ein paar Hacker sitzen, und dass die übers Netz mit allen anderen verbunden sind. Deshalb ist digital zum Synonym für fortschrittlich geworden. Das fortschrittliche am Internet ist aber weniger, dass es digital ist, sondern dass alle mit allen reden können.
Über Bio?
Auch über Bio. Dazu komme ich gleich. Was uns in Genf bewegte, war die Beobachtung, dass Büchereien, Stadtmuseen und Schulen das Digitale umarmen und den Leuten zeigen, was damit fabriziert werden kann. Wir sehen auch, dass Science Center und Museen neue Felder besetzen. Sie bieten neben Themen wie Mechanik, Optik, Elektronik auch Codeschreiben, Objektgestaltung und selbst Musik und Kunstproduktion als Aktivitäten zum Mitmachen und Herstellen eigener Erfahrungen an. Dafür investieren sie in Labs, Studios, Makerspaces.
Neil Gershenfeld, der Vater der Fab Lab Idee, hat 2005 geschrieben, mit den nun erschwinglichen Mitteln des rapid prototyping könne man “(fast) alles selber machen”. Das klingt kühn. Aber es hat tatsächlich dazu geführt, dass Stadtbüchereien heute 3D-Drucker anschaffen. Und dass in Nürnberg Muggenhof Mittzwanziger an der nächsten Generation solcher Maschinen basteln, auf eigene Kosten, und soweit ich sehe erfolgreich.
Doch der im Wortsinn lebendigste Teil des Maker-Spektrums ist vergleichsweise unbeachtet: das ist tatsächlich Bio. Dabei umfasst er mit der Agrarbiologie, Pflanzenphysiologie und der Genetik Felder von brennendem Interesse für unsere Zukunft.
Sicher liegt es daran, dass Bio andere Gesetze hat: Bio braucht viel Zeit, oder geht zu schnell. Es wirft komplizierte Fragen auf, mit denen man nicht konfrontiert sein will. Es kann schockieren und die Geduld herausfordern. Es ist für die herkömmlichen Vermittlungsformate ungeeignet.
Wir sehen andererseits Faszinierendes. Zum Beispiel, dass es möglich ist, in weniger als fünf Minuten und mit ein wenig Spülmittel und hochprozentigem Alkohol die eigene DNA aus einem Spucketropfen zu extrahieren. Wir können eine handelsübliche Webcam für unter sieben Euro in ein leistungsfähiges 400fach vergrößerndes Durchlichtmikroskop verwandeln und uns anschauen und dabei filmen, was im Gartenteich lebt und wie es aussieht. Und wenn uns danach ist, können wir uns bei George Church, Professor für Genetik an der Harvard Medical School, in der Bio Academy einschreiben und HTGAA belegen, das heißt übersetzt „wie man (fast) alles wachsen lassen kann“. Wenn du die Webseite der Bio Academy siehst, fühlst du dich wie in der Obhut von Mr. McCoy bei Star Trek. Aber es ist echt, mit einem der Dozenten habe ich vor fünf Jahren den Makerspace auf der ecsite Konferenz gegründet.
Zusammengefasst heißt das, wir haben einfachen Zugang zu noch viel mehr Dingen als wir ahnen.
Wird es ein Projekt geben?
Ja, ich habe sehr positive Signale von allen, mit denen ich über die Idee rede, 2019 die lebendigen Dinge in den Mittelpunkt eines temporären und für alle offenen Experimentierfeldes hier in der Region zu stellen. Insbesondere Anne Reimann, die Leiterin des Kulturamtes in Erlangen, vernetzt und fördert eine Kultur des Zugangs. Und das Umfeld mit der Universität, Uniklinik und Firmen, die sich im Gesundheitssektor und der Medizin bewegen, ist ideal. Ganz abgesehen von einer neugierigen und von den Langen Nächten der Wissenschaft geprägten Öffentlichkeit.
Ich möchte jedenfalls unbedingt herausfinden, was an der Idee, wir könnten fast alles wachsen lassen, wirklich dran ist. Wenn man es nicht probiert, dann weiß man es nicht.
[1] European network of science centres and museums
Bilder des Tages, von den Trinkhalm-Stabwerken, aus dem Trickfilmstudio, der Städtebauwerkstatt, der (Antonio) Gaudi-Maschine, und von der urban land map.
Dieser Turm wäre wohl einen halben Kilometer hoch. Freie Sicht nach Berlin, Paris und ans Mittelmeer, supergeringer Flächenverbrauch und neues Studienobjekt für die Schornsteinbeleuchter der Stadtwerke.
Doch die absolute Höhe (und auch die durchschnittliche) ist nicht die Botschaft der radikalen Städtebaustudie. Es ist die Phantasie und das Spielerische, das zu uns spricht.
Und eins steht sowieso fest. Städtebau beginnt, wo Architektur aufhört. Vom Menschen zur Wohnung. Zum Haus. Zur Siedlung. Irgendwann vielleicht zu einer kleinen Stadt. Das wäre der Weg. Eine Investition in Infrastruktur, nicht in Form.
Die jüngere Architekturgeschichte zeigt: Wer mit der Stadt beginnt, um beim individuellen Wohngrundriss zu enden, scheitert. Denn wer von denen, die ein Stück Stadt geplant haben, ist jemals dort hingezogen? Unsere neuen Quartiere sähen anders aus, wenn ihre Planer und die Entscheider dort lebten.
Tolle Idee: Einhausung für die Kerwa. Neben Poetenfest, Figurentheaterfestival und Comicsalon ist die Bergkirchweih das überragende Highlight im öffentlichen Leben der Stadt...
Auf Einladung von Brigitte Korn, der experimentierfreudigen neuen Leiterin des Erlanger Stadtmuseums, haben wir heute unser mobiles Städtebau-Besteck (mehrere Tausend optimierte Städtebausteine) auf einem Satellitenbild der Stadt ausgeschüttet.
Die Besucher des Aktionstages, der im Rahmen der sehens- und erlebenswerten Ausstellung Macht und Millionen (bis 18. Juni 2017) stattfand, haben daraufhin in einem dreistündigen Städtebau-Hackathon die knifflige Zone zwischen Eisenbahn und Autobahn im Westen der Altstadt bravourös und unverwechselbar in den Griff bekommen.
Ein erstes Fazit: Baut die Stadt kühn, baut sie vielfältig, und lasst euch dabei von eurem Spieltrieb und Harmoniegefühl leiten.
Wieder einmal zollen wir von der Initiative ICH KANN! als Praktiker im Hauptberuf (darunter Architeken, Messebauer, Kommunikationsdesigner) der spontanen Intuition unserer Gäste Respekt...
Wir bringen unser 3000 – teiliges Bausteine Set mit, und legen es auf ein Satellitenbild aktuell diskutierter Gebiete in der Stadt. Da kann für und wider gebaut werden.
Kuppeln und Dome sind die neuen Flachdächer. Das Wasser läuft sauber ab und das Haus bekommt eine Statur. Sie entstehen als Kettenmodelle an unserer (Antonio) Gaudi-Maschine. Und sie entstehen zum Mitnehmen aus Trinkhalmen und einem trickreichen Verbindungssystem.
Außerdem wird die Beta-Version von Open Land Map, einer Applikation zur (Re-)Konstruktion der Welt als Karte auf der Basis von Satellitenbildern, offen sein für spontane Planungen oder lang gehegte Traum-Städtebauvisionen auf dem Stadtgebiet. OLM wurde übrigens in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Kulturgeographie von Georg Glasze an der FAU entwickelt.
Und nicht zuletzt: Mach deinen Stop-Motion Film von Erlangen im Jahr 2023. Ein Trickfilmarbeitsplatz, die Ergebnisse werden auf unseren Kanal bei youtube hochgeladen.
In Erlangen haben am 7. Mai 2017 die Bürger über die Gestalt der Stadt entscheiden, zumindest konnten sie ihre Stimme für oder gegen die Kandidatur der Stadt zur Landesgartenschau 2023 abgeben. Im Zuge der Planungen und nach Abschluss der Schau sollte ein neuer Stadtteil, die Regnitzstadt, entstehen.
Außerdem konnten die Bürger darüber abstimmen, ob ein Prozess in Gang kommt, der den Abriss einer bestehenden Siedlung aus den 30er Jahren und Neubebauung durch die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft stoppen soll.
Während die Landesgartenschau nicht nach Erlangen kommen wird (23.632 Bürgerinnen und Bürger sind dagegen, nur 10.456 dafür), wird im Bereich der sogenannten Erba-Siedlung abgerissen und neu gebaut (19.766 Bürgerinnen und Bürger dafür, 13.760 dagegen).
So entsteht die Stadt. Wirklich?
Uns interessiert: Wie gelingt es, eine Woche nach der Entscheidung, die Phantasie im Spiel zu halten? Wie wird das Interesse an unserer Umgebung geweckt und wachgehalten? Wie bekommen wir die lebendigste Stadt, ganz gleich wie das Votum ausgefallen ist? Kommt es nun wirklich zum Stillstand (das Argument der Gartenschau-Befürworter), und werden die Mieten nun wirklich sinken (das Argument der Abriss-Befürworter)?
Wir sind keine Politiker. Wir sind Probierer. Am kommenden Sonntag, dem 14. Mai, werden wir also mit den Besuchern des Stadtmuseums eine rasante Fahrt in die Zukunft der Stadt Erlangen machen, und mit ganz unterschiedlichen analogen und digitalen Werkzeugen einen Nachmittag lang planen, bauen, probieren.
Bitte beachten: Unter der Woche laufen die Angebote von 14.00 bis 18.00 Uhr, am Wochenende von 11.00 bis 18.00 Uhr.
Alle Jahre wieder? Na klar! Die Initiative ICH KANN! und ein inspiriertes Team von DIWO*- Experten aus der Metropolregion bringen passend zur Saison in einem Makerspace die Zukunft des Bastelns nach Erlangen. (* Do It With Others)
Wir sind wie im Jahr zuvor Gäste der Stadtbibliothek und bieten im schönsten öffentlichen Raum der Stadt zehn Tage lang ein Programm zum Mitmachen an, bei dem die eigenen Talente erprobt und jede Menge Inspirationen gesammelt werden können. Ganz nebenbei entstehen einige tolle Trophäen zum Mitnehmen.
An dieser Stelle werden wir nun die einzelnen Angebote vorstellen, es sind mehr als ein Dutzend, und auch bekanntgeben, welche von ihnen die ganze Zeit über durchlaufen und welche nur an bestimmten Tagen erlebbar sind.
Wir freuen uns darauf, mit den Händen zu denken, und laden alle neugierigen Menschen dazu ein.
Uli Hirschmüller, Julia Hendrysiak, Chris Herrmann, Stephan Hochberger, Jochen Hunger, Kati Poetzsch, Berndt Richter, Alex Schenkl, Elena Scheckeler, Frank Seiferlein, Aleks Sen, Britta Speer, Kora Wowy
Warum der Mach-Salon nachhaltig ist? Nicht nur unsere Erinnerungen an ihn und das, was wir neu gelernt haben bleibt uns - es bleibt auch (fast) nichts übrig von ihm weil fast alles weiterverwendet werden kann. Er re-materialisiert sich.
Direkt im Anschluss an die letzte Show begann das große Ausstöpseln, und Seekieferplatten und Konstruktionshölzer wurden auseinandergeschraubt und verladen, um in anderen Zusammenhängen nochmal verwendet zu werden.
Die Möbel aus dem Fundus des Projektbüros im Kulturamt kamen am Sonntagmorgen in den Transporter, zurück in die Lagerhallen (zur Wiedergeburt beim nächsten Comic-Salon...). Die als Teil der zentralen Sitzbank geflochtene Weiden-Laube steht jetzt auf dem Freigelände der Arche auf der Marloffsteiner Höhe. Und natürlich erholt sich der kleine Silberkugel-kickende Roboter vom Anfang der Großen Kettenreaktion in der Obhut von Simeon von seinem kräftezehrenden Auftritt und sammelt Kräfte für neue Abenteuer.
Noch toller: In der Stadt begegnen mir bekannte Gesichter, Mit-Gestalter an unserem gemeinsamen Werk, und wir sehen uns in die Augen und wissen, dass wir das nicht nur geschafft haben sondern jederzeit wieder schaffen und mit etwas Spucke auch übertreffen werden.
Es sollte nur nicht wieder mehr als vier Jahre dauern (unser "temporäres Museum der Kreativität" öffnete im April 2011) bis Gelegenheit besteht, sich in einer anregenden Umgebung zu treffen und gemeinsam an Dinge heranzugehen, die jedem von uns allein nicht eingefallen wären zu tun.
Bodo Birk jedenfalls, der mit seinem Team so großartige Dinge wie den Comic-Salon, das Figurentheater-Festival und das Poetenfest durchführt, scheint unseren bottom-up-high-tech-wonder & excitement-Ansatz zu mögen. Er hat vorgeschlagen, die nun erprobte Mannschaft aus ICH KANN!, FabLab FAU und Bibliothek, möglicherweise erweitert um das Kunstpalais, in dieser Stadt schon bald wieder antreten zu lassen. Abgekopppelt vom Großraumfestival, und auch nicht notwendig verbunden mit der Langen Nacht der Wissenschaften. Gegen Routine, Besserwissen, Ideenlosigkeit, stumpfe Architektur, langweiliges Essen, flaches Gehör und schlaffe Lachmuskeln.
Wir leben in einer Zeit, in der das Machen und Werden (Sich-selber-machen) eine neue Bedeutung erfährt. Es ist zugänglicher und nutzt andere Werkzeuge als zuvor. Eine kommerzielle Plattform für diese Bewegung gibt es schon: maker faire. Wie wäre es mit einer off-Maker-faire, zu der sich die interessantesten Köpfe der Bewegung mit dem traditionell spielend-tüftelnd-erfindenden Publikum der Metropolregion treffen, jährlich oder alle zwei Jahre, und bei der wir uns alle wiedersehen, um Neues zu probieren?
Am Samstagnachmittag um halb drei Uhr nachmittags, da war es dann so weit: Alles lag da für alle zum Anschauen und (vorsichtig) Anfassen. Unter der liebevollen, inspirierten und unermüdlichen Regie von Simeon Leytz ist in der vergangenen Woche ein Potpourri von Kettenreaktionen (google: Rube Goldberg machine) entstanden. Jede einzelne davon ist mit Hingabe und Geschick von einem kleinen Team (Schulfreunde, Geschwister, Papa/Mama und die Kinder, ...) entwickelt, geschnitzt, gesägt, verdrahtet und geklebt worden. Und als um vierzehn Uhr am 24. Oktober die Lange Nacht der Wissenschaften über der Metropolregion dämmerte, da konnten wir zum ersten Mal absehen, dass der (Bastel-)Wahnsinn auch Methode hat:
Nach der Premiere am Ende des Kinderprogrammes um 18.00 Uhr lief die Große Kettenreaktion um 20.00 Uhr und dann jede volle Stunde bis Mitternacht, also sechs mal vor begeistertem und vollkommen gemischtem Publikum (je später desto Twen... bzw Promi). Die besten Durchläufe waren Lauf 01 (weil wir da noch sehr konzentriert und kräftig waren und uns nichts dabei dachten) und Lauf 06 (weil wir auf dem Zahnfleisch gingen, alle sich noch mal richtig ins Zeug legten und weil nichts mehr zu beweisen war).
Kein einziges Mal verging, ohne dass dem Publikum und uns Schauer der Erleichterung und Freude über den Rücken rieselten, wenn alle Dominos gefallen waren und die Luftballons von der Empore heruntersegelten, während Primal Screams DIWO - Hymne "Moving on up" erklang.
Überhaupt - den ganzen Tag über ist die Physik (Statik, Schwingungslehre, Elektrik, Aerodynamik, Farbmischung, Schallausbreitung, ...) spielerisch im Mach-Salon präsent gewesen. Die wenigsten dürften daran erinnert worden sein. Sei es bei den schiefen Türmen aus tausenden Holzbausteinen, sei es am Wind-Tunnel. Sei es bei den elektrischen Stromkreisen, die auf phantasievollste Weise geöffnet und geschlossen wurden.
Bernhard Schermeyer, begnadeter Musik-Entertainer, hat Peter Kurths dreisaitige Workshop-Gitarren zusammen mit unseren Gästen zum Klingen gebracht. Und noch einmal haben wir die ganz unkomplizierte Wandlung von analog zu digital und zurück im 3d Scanner und 3d Drucker erlebt. Gerne hätten wir euch, unsere lieben (jungen) Besucher, alle gescannt und ausgedruckt, nur war da eine mächtige Größe im Weg, die so schnell verfliegende Zeit.
Danke an jede und jeden, der/die den Mach-Salon ermöglicht hat. Bei der Initiative ICH KANN! waren das Britta Speer, Kati Poetzsch, Frank Seiferlein, Stephan Hochberger, Berndt Richter (plus Familie und Team..). Danke ans Fab Lab Erlangen als Partner am ersten Wochenende und bei der 3d Druck-Hardware. Danke an Claudia Schorcht und das Lesecafé "anständig essen" fürs spontane Aufspringen und wunderbare Kochen. Danke an Arnold Walz für den inspirierenden Vortrag. Danke an die Hausherren, die Stadtbibliothek (Anne Reimann, Susann Wagner) und das Kunstpalais (Amely Deiss). Und schliesslich danke ans Projektbüro im Kulturamt fürs Vertrauen und die Professionalität, speziell an Bodo Birk und Annika Gloystein, an Tanya Häringer und Edith Scholz und ans ganze Helfer-Team (Ian Genocchi vorneweg für die Technik...) für den Einsatz.
"Instead of trying to interest kids in
science as received knowledge, it's
possible to equip them to do science,
giving them both the knowledge and
the tools to discover it.“
Neil Gershenfeld, inventor of the fab lab
We like those moments in life when anything can happen and no matter what happens - it will be welcome.
We set out to build this chain reaction with nothing in mind except that it had to be awesome: It would bring people together, it would be fun, all of us would learn something and in the end it would be a bright spot in the blinking universe of our memory. And if we promised that we would shut down the internet today, we intended to raise consciousness that a thing as abstract and virtual as the web always is anchored in the material world. The digital realm is nourished from the analogue realm. There are manifold bridges between analogue and digital. Obviously we were given a brain also to build this digital representation of the world, and there will be no stopping it. And that's exactly what we meant by shutting down the internet today: Let's imagine a life without it, 25 years after it got started. And let's play with it. The web is what we make of it, and the web doesn't make itself. You can call that responsibility, burden or opportunity. We prefer to see chances...
Brilliantly managed by Simeon Leytz school classes, families, friends and individuals contributed throughout the week to our giant chain reaction (google: Rube Goldberg machine) and twenty past two in the afternoon of October 24, while the long night of science in the metropolitan region dawned, it had found its final shape. We were ready for lift-off.
After six run-throughs of an average duration of 2:45 minutes (reset time: tenfold), with 67 (sixty-seven!) contacts per run, each attended by an enthousiastic public it was good and enough. Yes, science can be played, and dare to play if you want to discover the other and hidden side of things.
Thanks to everybody: To Simeon Leytz for coming from Vienna to build that beast of a machine with us; to Peter Kurth, Kati Poetzsch, Britta Speer, Berndt Richter, Stephan Hochberger, Frank Seiferlein from ICH KANN! and to the audacious team of Fab Lab FAU Erlangen for outstanding workshops and maintenance of the space; to Lesecafé anständig essen for fine and fair vegane food; to Arnold Walz for presenting "from BLOB to BIM", an architectural journey; to Bernhard Schermeyer for playing everything that got strings attached to it; to Bodo Birk and Annika Gloystein from the Projektbüro at the office of cultural affairs of the city of Erlangen for their warmhearted professionality, and to their whole team including Tanya Häringer, Edith Scholz and Ian Genocchi for doing whatever had to be done to keep things going.
Acht - sieben - sechs - fünf - vier - drei - zwei - eins: Eine Woche Mach-Salon ist vergangen und heute starten wir die große Kettenreaktion, die ihr Besucher des Salons zusammmen mit uns aufgebaut habt. Unsere Kettenreaktion schliesst das Internet in der Form, in der wir es kennen. Was danach kommt, und wie es sich anfühlt, das wissen wir noch nicht.
Wie läuft es ab?
Der Mach-Salon im Herzen Erlangens am Marktplatz wird um 12.00 Uhr öffnen, und um 14.00 Uhr beginnt das Kinderprogramm der Langen Nacht der Wissenschaften. Gemeinsam werden wir am Domino-Parcours der Großen Kettenreaktion basteln, der Aufwind-Kanal wirft Luftballons und jede Menge unbekannte Flugobjekte in meist instabile Umlaufbahnen und mit unseren 5000 Bausteinen bauen wir die besten Brücken. Gleichzeitig stehen die Einzelteile der Großen Kettenreaktion bereit, um getestet und vielleicht auch verbessert zu werden.
Bernhard Schermeyer ist unser Gast an diesem Nachmittag. Er wird zeigen, wie kleine und wie selbstgebastelte Gitarren (z.B. die aus dem Workshop von Peter Kurth) gespielt werden und klingen können.
Eine General-Hauptprobe der Abschaltung des Internet mit Hilfe der großen Kettenreaktion findet um 18.00 Uhr statt, am Ende des Kinderprogrammes der Langen Nacht der WIssenschaften.
Und Richtung Mitternacht wird es dann ernst - Goodbye Internet, hello! - die längste, bunteste, verrückteste und uns alle verbindende Kettenreaktion in der jüngeren Stadtgeschichte wird gestartet. Dazu kommen. Staunen. Spass haben.
Heute war offiziell Musik Tag. Dietrich Haböck, Meister der Gambe, hatte extra für net:works15, das Festival der Übergänge zwischen analog und digital, digitale Sequencer an seine Gambe angeschlossen und wollte uns die Ergebnisse seiner Klangexperimente präsentieren. Leider liegt er mit Fieber im Bett - das Konzert muss ausfallen. Wir hoffen auf eine neue Gelegenheit und wünschen ihm allerbeste Besserung.
Die guten Nachrichten: Fünf neue bundlose dreisaitige Gitarren, nach dem Design von Peter Kurth und mit dem individuellen Geschick der Teilnehmer seines Workshops gefertigt, erklingen seit heute Abend.
Und dank Kati Poetzschs "Upcycling" workshop gibt es weniger Sperrrmüll und mehr Zufriedenheit auf dieser Welt. Von den glücklichen Gesichtern der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gar nicht zu sprechen.
"Basteln ist Denken mit den Händen" hat Karen Wilkinson vom kalifornischen Exploratorium mal gesagt, und es ist wahr: im Mach-Salon koordiniert das Gehirn die Handhabung der japanischen Säge, der Klebepistole, des Schraubenziehers, des Drehrades am 3d-Drucker, des Bleistiftes und des Kaffeebechers. Software dafür ist noch nicht in Sicht. Und wir kommen sehr nahe an unsere Ursprünge als das "tool making animal".
Today was announced as day of music, and a crowd of people were looking forward to hear Dietrich Haböck play the viola da gamba in an experimental way. Dietrich had plucked the sound of his analogue instrument into a digital sequencer during the last days, and wanted to share this with the public.
But yesterday he called me to tell that he was in bed with fever - and we had to cancel the musical program of this evening. Get well soon, Dietrich, and let's find an occasion to let this performance happen.
The good news of the day: There are five brand new fretless three-string guitars finished, as crop from Peter Kurths three-day workshop. Unique instruments, hand crafted by YOU, people who some weeks ago never would have thought of building a (small) guitar. Bravo!
The same applies for the upcycling workshop of Kati Poetzsch: Happy faces, unusual "new" furniture. Less waste, more satisfaction.
Karen Wilkinson from the Exploratorium in San Francisco coined the term "think with your hands" for her tinkering workshops - and that's exactly what happens in the Mach-Salon: Your brain coordinates hands that use japanese saws, glue-guns, screw-drivers, wheel-buttons of 3d-printers, pencils and coffee pots. Fabulous. And still no way to put this into software.
Heute haben wir einfach eine Menge weggeschafft: "Upcycling" (fantasievoll restaurieren und umwidmen) war ein Angebot von Kati Poetzsch. Und unmittelbar daneben entstehen die schon jetzt unverwechselbaren dreisaitigen und dreieckigen Mini-Gitarren von Peter Kurth.
Am frühen Nachmittag hat uns eine Klasse mit Flüchtlings-Kindern aus Syrien besucht, von der Eichendorffschule. Leider nur sehr kurz, zu kurz für das was wir anbieten. Was für ein Bild von dem was es hier gibt ist in deren Köpfen entstanden? Wäre interessant zu wissen. Über die Verwendung von Zeit beim Machen und beim Lernen reden wir nochmal, unabhängig davon.
Und nicht ganz banal: Wir wissen jetzt, wie die große Kettenreaktion vom Samstag 24. Oktober aussehen wird, mit der wir das Internet ausschalten werden. Es ist ganz einfach. Siehe Skizze unten.
Today we achieved a lot. There was the "upcycling" workshop of Kati Poetzsch, and Peter Kurth continued "hard (to) copy", the making of a small guitar.
And there was this visit by school children from Eichendorff-Schule, mostly refugees from Syria, which swept through Mach-Salon in a time much too short in order to comprehend or take advantage of what we offer.
Taking your time - in whatever you do: one of our next topics.
And, not quite mundane: we have the plan for the great chain reaction which will switch off the internet on October 24. Have a look.
"Erfolgreiche Planung beruht vor allem darauf, dass keine für die Erfüllung eines Planungsauftrags wesentlichen Aspekte vergessen werden. Das wiederum ist eine Frage der Ausbildung, der Erfahrung, der Vorstellungskraft, also der Professionalität. Dabei werden auch moderne Planungstools nur eingeschränkt helfen können."
Klingt erstmal sehr old school, dafür dass der Autor an der Herstellung der interessanteren Architekturen der vergangenen Jahre beteiligt war. Arnold Walz erzählt ab 19:30 Uhr im Mach-Salon über seinen Weg in die digitale Architektur. Und wir werden Gelegenheit haben, mit dem Publikum darüber sprechen, in welche schönen neuen Welten uns der neueste Schwung in der digitalen Bauplanung - Building Integrated Modeling, kurz BIM, bringen könnte - und wohin es bislang führt.
Am Ende Archi-Jam-Session mit unseren 7000 Bausteinen...
Das wollten wir euch zeigen. Vier Meter fünfundachtzig Lauflänge hat dieses Biest. Fehlen uns noch fünfundneunzig Meter fünfundzwanzig, dann hätten wir hundert. Schaffen wir das, Erlangen?
In der Stadt und insbesondere unter den Nutzern der Stadtbibliothek kursieren Gerüchte, wonach das Internet schon abgeschaltet wäre, oder unmittelbar vor der Abschaltung stünde.
Dem ist nicht so.
Erlangen spielt dabei eine Schlüsselrolle. Denn hier, wo mp3 erfunden wurde und SIEMENS seine Hochburg hat, herrscht auch genügend Sachverstand, um diese global beachtetete Operation zuverlässig auszuführen. Die Fäden laufen an einem "neutralen Ort", dem Palais Stutterheim zusammen.
Lediglich in Nordkorea, in Teilen Chinas und in einigen unverbesserlichen Schurkenstaaten (unvollständige Liste ist beim Auswärtigen Amt zu erfragen) könnte es zu Verzögerungen bei der Abschaltung kommen.
Geheimdienstkreise berichten von Vorkehrungen in diesen Staaten, die Abschaltung durch proprietäre und nicht standardisierte Netze zu unterlaufen. Schaun mer mal.
Wissenswertes:
Fragen? Kommen Sie in den Mach-Salon, wir spielen das mit Ihnen durch.
Was ist meist grün, belebt wie Espresso und wächst fast überall? Heimische Kräuter und Früchte sind zu entdecken und zu schmecken.
Aus den Kräutern vom Wegesrand lassen sich in der Kombination mit Früchten koffeinfreie Vitalizer mischen. Je nach Jahreszeit schwankt die Zusammensetzung und nur im hohen Winter wird es eng.
Britta Speer hat sich in den vergangenen Jahren in Kräuterkunde spezialisiert, und auch wenn sie als Innenarchitektin ausgebildet ist und in diesem Beruf erfolgreich arbeitet, geht sie am liebsten raus ins Freie. Im Workshop werden aus saisonal erhältlichen Zutaten leckere Smoothies gemixt, Hintergrundwissen zur Palette der Kräuter, die an den Rändern der Stadt das Jahr über geerntet werden können inclusive. Und natürlich geht es auch um die Gerätschaften, die sich am besten eignen, die tägliche Geschmacksexplosion am Küchentisch herbeizuführen.
Essen machen beginnt für die einen beim Schalter für die Mikrowelle mit der Tiefkühlpizza drin, für die anderen mit der Suche nach der richtigen Tomate. Fest steht: wir sind die einzige Art auf dem Planeten, die Essen machen zum Event macht - es lebe die Vielfalt der Möglichkeiten, beim Essen auch mal über den eigenen Tellerrand zu schauen. Im Mach-Salon kocht heute das Lesecafé "Anständig essen" auf, der Geschmack ist "bio-fair-vegan"
Heute Abend um 19:30 Uhr läuft der Film "Alphabet" von Erwin Wagenhofer. So begehen wir den Ent-Lern-Tag. Alle sollen sich heute von etwas frei machen, was sie schon immer gewusst und schon immer so gemacht haben.
Bestes Mittel: In den Mach-Salon gehen und einen Tag lang mit uns und den andern an einer Kettenreaktion bauen!!!
Der Fabulous Sunday ist ein Tribut an unsere Freunde vom FabLab der FAU in Erlangen (FAU steht für Friedrich-Alexander-Universität). Sie packen am Abend ihre Sachen und verlassen die Arena, denn in ihrer homebase warten jede Menge Jobs auf sie und ihre Maschinen. Ihr ultimaker 2 bleibt da, 3d-Scan und -druck wird bis zum Ende des Mach-Salon möglich sein. Ansonsten: Kommt unbedingt bei ihnen vorbei, wenn ihr ein Projekt habt, das mit computergesteuerten Geräten lösbar ist. Sie werden euch sicher 1a bedienen...
Im Mach-Salon geht es weiter...Vor uns liegt eine spannende Woche mit einem reichhaltigen Programm. Von Alphabet (der Film) bis Architektur, von Kochen bis Gambe (das Instrument.). Mehr an dieser Stelle.
Wie war der Tag sonst? Schlechtes Wetter und Einkaufssonntag, inklusive Lauf gegen Krebs im Schlossgarten: Es brummt im Innenhof des Palais Stutterheim. Läufer, Shopper, Leser fluten herein. Ganz besonders hat uns gefreut, dass vermittelt über kurze Amtswege eine Gruppe Jugendlicher, als familienlose Flüchtlinge untergebracht im Frankenhof, am Nachmittag zu uns kam. Wir haben eine herrliche 3d-scan & -print Session hingelegt, und dann gings ans T-shirt bedrucken. Neben ihren Namen, was stand auf den T-shirts? Der Name der Stadt, in der sie aufgenommen worden sind, Erlangen. Mich hat das bewegt.
In der Windmaschine wurden Flugobjekte gesichtet, die mit einer ungeheuren Eleganz drehend aufsteigen und dann über dem oberen Rand wieder nach unten trudeln. Vermutlich war da Edith Scholz im Spiel, sie hat sich mit Hingabe diesem wichtigen Teil des Angebotes gewidmet und kitzelt heute für unsere Besucher das Letzte aus der Aerodynamik.
Die Intarsien aus Berndt Richters Workshop haben sich zu echten Hinguckern entwickelt. Wie kann man aus Holz solch starke Wirkungen herausholen? Teil der Antwort: Das Holz selbst spricht zu uns, kein Stück gleicht dem anderen. Anderer Teil: Es sind die ungewöhnlichen Ideen der Menschen die sich an die Arbeit machen. Zum Beispiel die Dame mit dem Seestern.
Peter Kurth sitzt am allerlängsten Hebel, was Lernen durch Beobachten angeht: Seit Beginn des Mach-Salon baut er an einem Instrument, das er selbst Koffer-Gitarre nennt. Man kann ihm live über die Schulter schauen zu den Öffnungszeiten des Mach-Salon. Die Sensation ist, dass er ab Mittwoch einen dreitägigen Workshop anbietet, in dem ihr selbst eine vollkommen ungewöhnliche und beeindruckend klingende Mini-Gitarre bauen könnt.
So, und nun wird es ernst mit der längsten Kettenreaktion der Stadt, die am 24. Oktober keinen Stein in der digitalen Welt aufeinder stehen lassen wird. Simeon und Philip haben heute vorgelegt. Morgen ein Film vom Resultat. Unglaublich.
Am Ende eines solchen Tages möchte man sich vor Freude auf den Boden legen und mit den Beinen zappeln. Beim Machen sind genau die Kräfte am Werk, die uns Menschen vermutlich aus dem Staub gehoben haben vor mehr als 200 000 Jahren: Freude am Probieren und Spielen, Freude am Gelingen, Glück im Teilen.
Wir waren gewarnt: Um zehn ist die Bude voll. Um zehn war die Bude voll. Der Mach-Salon sitzt ja mitten im Leben der Stadt: Draussen der Samstagsmarkt (einer der besten weit und breit), und hinter einer Ehrfurcht gebietenden Holztür die Stadtbibliothek und das Kunstpalais (von den öffentlichen Toiletten nicht zu reden). Vielleicht der stimmigste öffentliche Raum der Stadt, und der Mach-Salon mittendrin.
Alles kommt ins Laufen - Ideen für Projekte werden gesät, und Eltern entdecken Beschäftigungspotenzial während Kinder endloses Spielen spüren.
Am Ende des Tages versammelt sich eine Gruppe Neugierige zum Künstlergespräch mit Florian Meisenberg. Er stellt im Kunstpalais aus. In seiner aktuellen Installation tauchen wie Geister dreidimensionale Objekte auf, die er aus dem Internet fischt wie aus dem Meer. Heute abend werden sie umgeleitet und landen im 3d-Drucker. Im kühlen Licht dieser Maschine mit ihren emsigen Bewegungen entspinnen sich - Gespräche über Kunst.
Der Fabulous Sunday wird beginnen mit... einem Haufen bunter Ballons, die aus der Windröhre geblasen werden, sobald der Strom angeschaltet wird.
Es beginnt mit dem Zeichnen der Linie in einem open source Zeichenprogramm, inkscape. Es führt bis zum Laserschnitt, in Holz oder in Kunststoff.
Die zweite Auflage von Berndt Richters Workshop, in dem eine fast untergegangene Technik der dekorativen Holzbearbeitung Schritt für Schritt vorgestellt wird.
Machen wir den ganzen Durchlauf: Ein Ding aus der echten Welt wird mit einer Tiefenkamera gescannt, editiert / skaliert, und mit dem 3d Drucker oder als Schichtenmodell mit dem Lasercutter ausgegeben. Nicht alles wird klappen, aber wir werden eine Vorstellung davon entwickeln, was mit einem niedrigen Budget (50€ für gebrauchte Kinect, 12€ fürs Adapter, eventuell Kosten für die "pro" Version einer Scan-Software, skanect z.B.) möglich ist.
Nach wie vor: Unglaublich, wie zugänglich die dritte Dimension im Rechner geworden ist in den letzten Jahren.
Wir freuen uns auf Tag zwei des Mach-Salon.
Fabulous Sunday at the Mach-Salon starts with ... a dozen of coloured balloons that will be blown into the air after the electric current is switched on.
10.30, and 13.30: Lasercutting workshop
A workshop that leads you from basic drawing on the computer (with open source software inkscape) to (real) cutting with the laserbeam. In charge: the fabulous team of the fab lab FAU at Erlangen.
12.00 Intarsia workshop
Second edition of Berndt Richter's unusual and incredibly instructive workshop on an almost forgotten technique: wooden inlays.
15.00 From analogue to digital an back again. A demonstration.
Ready for the full circle? We will explore a way to scan real objects (ourselves, e.g), edit them in the virtual world and make them touchable again. We will use a Kinect depth camera (bought used for 50€), plus AC adapter (12€) and skanect software, which comes in a hard core free version and a more convenient 140€ "pro" version. The output will be on 3d printer or lasercutter. Don't expect that everything works faultlessly (we're in the real world, after all) and that everyone of you might take a printed or lasercut personal memorial with you. 3d printing still is a slow process which can be accelerated only at the cost of precision. Nonetheless: It is awesome how three dimensional computing has evolved in the last couple of years. And how accessible hardware and software have become.
We are looking forward to see you at the Mach-Salon.
Kleine Meister eröffnen den Mach-Salon. Die Samstagsreihe des Kunstpalais richtet sich an Kinder, und umfasst Ausstellungsbesuch (Save the data) und 3D-Druck und Laserschneiden im FabLab...
... plus fünftausend geniale Holzbausteine, Weidenzweige zum Nesterflechten, den vertikalen Windkanal für Aerodynamikversuche - es ist alles da, um sich spielend einzugrooven in ein langes Wochenende, an dem jede(r) sich mal vornehmen sollte, etwas zu tun, was er / sie noch nie getan hat.
...beginnt der Workshop T-shirts digital gestalten, angeboten vom Team des FabLab. Wie es geht? Der Schneideplotter überträgt eine digitale Komposition, die ihr auf einem der Rechner anfertigt, auf ein Stück Transferfolie. In der Transferpresse wird das Material, das ihr fürs Drucken stehen gelassen habt (den Rest muss man rauszupfen), unter Hitzeinwirkung fest mit der Baumwolle verschmolzen. Fertig ist das Hemd. Nur schade, dass der Winter kommt.
Zeit für Intarsia, eine Einführung in die Kunst der Einlegearbeiten (siehe auch detaillierte Beschreibung weiter unten).
Der Künstler Florian Meisenberg ist anwesend und begleitet die Herstellung einer Edition von Objekten, die sich auf seine Videoinstallation im Kunstpalais beziehen. Und wie entsteht die Edition? Mit dem 3d-Drucker. Immer noch das Kult- und Fetischobjekt der Maker-Szene schlechthin, und wir versprechen, dass der Drucker wirklich in all seiner stoischen Seelenruhe Plastikwürstchen um Plastikwürstchen aufeinander türmen wird. Es gibt nichts, was einen so herrlich runterbringt, nicht mal die Waschmaschine.
Währenddessen nehmen wir Anlauf für die grosse Kettenreaktion, mit der wir alle gemeinsam am darauf folgenden Samstag, das ist der 24. Oktober (unbedingt im Kalender eintragen, denn danach ist nichts mehr wie es war) das Internet für, tja Forschungszwecke abschalten werden. Denn wir wollen ja den Unterschied zwischen digital und analog so richtig kraß herausarbeiten. Unter der Anleitung von Simeon Leytzsche könnt ihr in Gruppen oder auch geniemäßig allein im Mach-Salon ein Stück Internet nachbauen. Dieses Teil wird dann mit allen anderen Teilen, die im Verlauf der Woche entstehen, zusammengeschlossen und am 24. Oktober losgelassen. Allergrößtes Kino. Wenn wir uns gemeinsam ranhalten.
Babies are zen masters, curious about everything. Adults are serious and bored. What happened? Brain surgery by the schools.
Ein Zitat aus Jerry Rubins Buch "Do it". Hippieliteratur...
...und Überleitung in den Ent-Lern-Tag, das ist der 19. Oktober. Da läuft Erwin Wagenhofers Film "alphabet" im Mach-Salon, um 19.30 Uhr. Was ist dran an der Kritik der Schule?
Heute ist Aufbautag. Seit halb neun wächst im überdachten Innenhof des Palais Stutterheim der Mach-Salon. Er hat eine digitale und eine analoge Seite, und wir werden ständig von der einen zur andern wechseln...
Danke an alle, die geholfen haben!
Setup day: Mach-Salon grows under the hands of so many talented people. There's a digital and an analogue side to it - and no doubt there will be constant trespassing.
Thanks to everybody!
Intarsie ist der Begriff für eine dekorative Technik der Holzbearbeitung, bei der verschiedene Hölzer so ausgeschnitten und bündig nebeneinander gesetzt werden, dass ein Bild oder ein Muster entsteht.
Berndt Richter ist Schreinermeister und leitet eine Firma für Messe- und Ausstellungsbau. Im Mach-Salon wird er mit Besuchern Intarsien aus verschieden gefärbten und strukturierten Hölzern herstellen.
Bei traditionellen Einlegearbeiten kommen feine Sägen oder Messer beim präzisen Ausschneiden der Hölzer zum Einsatz, im Mach-Salon zeigen wir, dass es (natürlich...) auch mit dem Lasercutter geht.
In beiden Fällen müsst ihr erst zeichnen, was nachher entstehen soll - für das Messer reicht der Bleistift, für den Laserschneider ist es eine Vektorlinie, die dann den Lasercutter beim Ausschneiden "steuert".
Termine: 17.10.2015, 16.00-19.00 Uhr; 18.10.2015, 12.00-14.00 Uhr
Teilnehmerzahl: 10 Personen maximal
Anmeldung unter erlangen@networks15.de oder 09131 / 86-1408
Intarsia - the living colours of wood. Inlay is an old technique to create decorative wooden surfaces. They can be very delicate, on wooden furniture, but you can find them also as a flooring (have a look at the Bürgersaal of Palais Stutterheim, our temporary homebase).
In his workshop Berndt Richter will show you how to use "analogue" tools like fine saws and knives to make wooden inlays, and (naturally...) the computer can do it, too. If there's a lasercutter plugged in, and if you made a vector drawing first.
Hardcopy ist der gängige Begriff für eine ausgedruckte digitale Datei. Im Workshop geht es darum, aus echtem Material (verschiedenen Hölzern) ein ganz individuelles weil selbst gebautes Instrument herzustellen.
Hard to copy bedeutet schwer kopierbar. Und tatsächlich ist es nicht einfach, ein gut klingendes Instrument zu kopieren. Sonst würden sich nicht so viele Geheimnisse um gute Gitarren, noch mehr aber um gute Violinen (Stradivari!) ranken.
Peter Kurth ist Schreiner und baut seit Jahren Gitarren. Er hat es sich selbst beigebracht. Er wird seine Werkstatt (oder Teile davon) in den Mach-Salon der Initiative ICH KANN! verlegen. Die Besucher können so die Entstehung eines Instruments Tag für Tag begleiten.
Parallel dazu bietet er einen dreiteiligen Workshop an, in dem die Teilnehmer unter seiner Anleitung und mit vorbereiteten Elementen selbst ihr Instrument aus Holz herstellen werden. Keine große Gitarre, aber eine miniaturisierte Vorstufe, mit den Merkmalen einer „großen“. Vorkenntnisse im Instrumentenbau sind nicht erforderlich. Neugierde auf Klangerlebnisse ist hilfreich. Werkzeuge und Material werden gestellt bzw sind im Teilnahmebeitrag enthalten.
Termine: 21.–23.10.2015, 16.00-18.00 Uhr
Teilnahmegebühr: 30€
Teilnehmerzahl: 10 Personen maximal
Anmeldung unter erlangen@networks15.de oder 09131 / 86-1408
hard (to) copy refers to hardcopy, which denotes data that has been printed out, text that has become black ink on white paper. On the other hand good musical instruments like guitars and especially violins (Stradivari!) are sometimes really hard to copy because waggonloads of knowledge and experience and this little piece of mystery were applied in their manufacturing.
In this unusual three-day workshop Peter Kurth takes participants to build their own individual instrument (a miniaturized guitar, he told me), and each of them will surely be hard to copy.
All I can say is: hurry up to be part of this experience!
Wer in der Metropolregion Nürnberg lebt und sich für Selbermachen und DIWO (Do it with others) interessiert, der / die sollte zwischen dem 17. und 24. Oktober unbedingt im MACH-SALON im Palais Stutterheim (Stadtbibliothek, zentral am Erlanger Marktplatz) vorbeischauen.
Denn während im Hintergrund unter der fachkundigen Anleitung von Simeon Leytzsche die GROSSE KETTENREAKTION entsteht (die größte, die es in Erlangen je gab), mit der wir das Internet am Ende der Langen Nacht der Wissenschaften abschalten wollen, tut sich im VORDERGRUND ein Angebot an Workshops auf, das es so bald so geballt nicht mehr geben wird:
Die Teilnehmerzahl der Workshops ist begrenzt, und pro Workshop wird eine Schutzgebühr von €10 erhoben (außer Green Smoothies €5). Bei den mehrtägigen Workshops 10€ pro Tag. Materialkosten sind damit inbegriffen.
Anmeldung unter erlangen@networks15.de oder 09131 / 86-1408
Im folgenden stellen wir den Inhalt der Workshops detailliert vor...
A finger licking offer of workshops
All of you living in the metropolitan region of Nuremberg who are interested in DIWO (Do it with others, making stuff by yourselves and sharing experiences): Come to Palais Stutterheim, located centrally in Erlangen, and join one of the fabulous workshops which are on offer during the next days.
We suggest to make reservations, as places are limited. Costs are 10€ (multi-day workshops: 10€ per day), except Green smoothies €5; cost of materials included.
Type erlangen@networks15.de or dial 09131 / 86-1408
A detailled description of the workshops is to follow here...
ICH KANN! – das temporäre Museum der Kreativität vom April 2011 war dem Schaffen in all seinen Formen gewidmet. Dort testeten wir zudem die Vision der FabLabs, (fast) alles selber machen zu können. Originaltext Neil Gershenfeld
Heute, im Rahmen des net:works15 – Festivals sehen wir das Machen aus einer anderen Perspektive. Möglicherweise ist es gar nicht so bedeutsam, all das auch selbst herstellen zu können, was uns jemand verkaufen will. Und nicht immer ist das Hantieren mit Bits und Bytes und der 3D-Drucker dafür die erste Wahl, manchmal ist ein Klumpen Ton viel praktischer.
Viel wertvoller ist die Erfahrung, dass wir nicht dazu gezwungen sind, uns mit den neuesten Produkten, die Werbung und Marketing uns empfehlen, einzudecken. Nicht zu unserer Ruhe allein, auch im Namen eines Planeten mit begrenzten Ressourcen. Selber machen bedeutet aus diesem Blickwinkel, das eigene Potential entfalten zu lernen und (wieder) zu wissen, was es braucht – und was nicht. Die Botschaft des Mach-Salon, den wir zu diesem Zweck einrichten: Nicht alle sind Künstler oder Handwerker oder Programmierer – aber alle sind wir immer die Verwirklicher unserer Möglichkeiten. Und wir leben in einer Zeit, in der wir dank der (digitalen) Vernetzung mehr denn je vom Wissen aller Menschen profitieren können.
Wer will, kann sich vom "consumer" zum "prosumer" wandeln. Zu jemandem, der sich seiner Bedürfnisse bewusst ist und seines Potentials, sie zu erfüllen. Wir können viel mehr als wir denken, und mit Hilfe der anderen, mit Freunden, der Clique, der Community erfahren wir das nochmal deutlicher.
Der Mach-Salon von ICH KANN! ist ein Spiel-Raum, in dem der Schritt zum "Do it with others" vorgezeichnet ist. Er bietet in einem Ambiente, das zwischen analog und digital oszilliert, die Begegnung mit erfahrenen Machern. Und gleich daneben die Möglichkeit, selbst zu machen und dabei zu erfahren, wie nah beieinander Idee und Umsetzung liegen können.
"We can make (almost) anything" in a Fab Lab - the vision of Neil Gershenfeld was the driving force behind our temporary museum of creativity, in 2011.
Today we open a different perspective on making: It is not so important to fabricate anything by yourself. Wouldn't it be wiser to question the promises of product marketing? And what about techniques? Why not take a lump of clay in your hands instead of arranging bits and bytes and sending them to a 3d printer, if it is faster and easier?
In the forthcoming space adventure which we call "Mach-Salon", the emphasis is on developing potentials. Find out what we need, get an idea what we can be. Not everybody is an artist, nor a craftsman. But we all are developers of our potential. More than ever the digital ressources and the opportunities for networking provide us with access to the knowlegde of humanity.
Mach-Salon, the makerspace of net:works15 is designed as a room to play. It oscillates between analogue and digital, and you can meet expert makers. But the opportunity to make things by yourself, and with others, is never far.
Um herauszufinden, was das Internet ist, kann es hilfreich sein, es mal bei Seite zu legen. Und da das wahrscheinlich nicht klappt, bauen wir im Rahmen des Mach-Salon ab dem 17. Oktober im Palais Stutterheim in Erlangen einen Apparat, der uns das Netz ausschaltet.
Dieser Apparat verwendet alle Technologien, die der Planet hergibt, und jede(r) ist willkommen, an seiner Gestaltung mitzuwirken.
Heute haben wir mit dem ersten Test begonnen. Das Bild zeigt den Aufbau. Film folgt.
This is chain reaction # 1. Many more will follow. The theory is that if we put all of them together (including the ones YOU will build during our makerspace), we will shut down the internet as it is and open views on a NEW world wide web. This is a work in progress. We are as excited as you. Come join us from October 17 until October 24 (Lange Nacht der Wissenschaften) to find out...
Der Countdown läuft! Was passiert, wenn am 24. Oktober um Mitternacht das Internet plötzlich „abgeschaltet“ wird? Wie hat das Netz, der digitale Raum, unser Machen und Erfahren verändert?
Eine Woche lang lädt der umgestaltete Innenhof des Palais Stutterheim Kinder, Jugendliche und Erwachsene dazu ein, sich in realen und virtuellen Welten gestalterisch auszuprobieren.
So entsteht ein sich dynamisch verändernder Raum zum Machen und Mitmachen – zwischen Ausstellung, Werkstatt und Labor. Windkanal, Lasercutter und 3D-Drucker, aber auch herkömmliche Werkzeuge warten auf kreative Nutzung. Im Fokus steht dabei der Naturstoff Holz mit allen Möglichkeiten der analogen und digitalen Bearbeitung. Die Konsequenzen der digitalen Revolution für Kreativität und Teilhabe werden spielerisch hinterfragt. Baut mit am neuen Internet!
Ein Projekt in Kooperation mit der Stadtbibliothek Erlangen, dem FabLab der FAU Erlangen-Nürnberg, dem Kunstpalais und dem Kulturamt Erlangen.
bis 24. Oktober, Innenhof des Palais Stutterheim (Marktplatz 1), Eintritt frei!
Die Termine werden auf networks15.de veröffentlicht.